Interpretinnen und Interpreten 2020
Alternativ: Alphabetische Übersicht
Leila Schaidulina & Natalia Ryabkova
Leila Scheidulina / Natalia Ryabkova
Ankündigung & Geschichte
Die Domra ist ein in der russischen Musik gespieltes Lauteninstrument. Es gibt Zupfinstrumente mit vier Saiten, deren Stimmung und Mensur der europäischen Laute oder der Mandoline ähnlich sind. Die Domra des 17. Jahrhunderts gilt als möglicher Vorgänger der Balalaika.
Das Programm des Abends umfasst Werke der europäischen, russischen und tatarischen Kultur. Zuhörer werden die berauschende Atmosphäre Italiens entdecken, den Klang der spanischen Castagnetten hören, die seelisch ausdruckvolle russische Lyrik genießen und den zündenden tatarischen Tanz in dem Domren-Klang hören. Als Highlight des Abends erklingen die Motive der Roma-Melodien, die einen kaum gleichgültig lassen. Der unermessliche Klang des Instruments mit einer Fülle an dargebotenen Spielzügen wird den Zuhörern lange im Gedächtnis bleiben.
Leila Schaidullina wurde in der Stadt Naberezhnye Tschelny (Republik Tatarstan der Russischen Föderation) geboren. Sie studierte am Staatlichen Konservatorium Kazan bei Gusel Muhametdinova (Konzertklasse Domra). 2005 bis 2012 unterrichtete sie als Dozentin am staatlichen Konservatorium in Kasan.
Sie ist Preiseträgerin mehrerer nationaler Wettbewerbe in Perm, Kazan und Krasnodar. Zudem ist sie Grand-Prix-Preisträgerin des Internationalen Wettbewerbs in Yuvyascula (Finnland). Leila Schaidulina ist außerdem Stipendiatin des Präsidenten der Republik Tatarstan und ist aktiv in Lehr- und Konzerttätigkeit.
Leila Schaidulina
Natalia Ryabkova
Natalia Ryabkova wurde in der altrussischen Stadt Jaroslawl an der Wolga geboren. Schon in jungen Jahren erwarb sie an der Berufsfachschule für Musik die Grundlagen für ihre spätere künstlerische Entwicklung. Sie studierte am Staatlichen Konservatorium Nishnij Novgorod bei Tatiana Botchkova (Orgel) und Sergej Smirnov (Klavier) sowie in Kasan Orgel in der Konzertklasse von Rubin Abdullin. Weitere Qualifikationen und Wettbewerbs-Preise folgten während ihres Aufbaustudiums „Künstlerische Ausbildung“ in der Orgel-Solistenklasse bei Martin Sander an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg. Natalia Ryabkova besuchte zudem Meisterklassen bei Lorenzo Ghielmi (Italien), Ewald Kooiman (Niederlande), Johann Trummer (Österreich), Guy Bovet (Schweiz), Jacques van Ootmerssen (Niederlande), Natalia Sander, Winfried Bönig, Wolfgang Zerer, Ludger Lohmann, und Edgar Krapp (Deutschland). Im Bereich Chorleitung erhielt sie wichtige künstlerische Anregungen von Christian Schmidt (Würzburg), Gunnar Eriksson (Göteborg), Wolfgang Schäfer (Freiburg) und Morten Schuldt-
Jenssen (Freiburg). Natalia Ryabkova war von 2007-2010 Organistin an der Christuskirche in Hemsbach und 2012-2015 an der Christuskirche in Stuttgart. Im März 2015 schloss sie ihr Kirchenmusikstudium an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen ab. 2015-2016 war sie als Assistentin bei Kantor Ingo Bredenbach in der ev. Stiftskirche in Tübingen tätig.
Inzwischen tritt Natalia Ryabkova als Organistin, Cembalistin und Kammermusikerin in verschiedenen Städten Russlands, Deutschlands, der Schweiz, Luxemburg und Belgien auf.
Preise und Auszeichnungen:
2005 - Preisträgerin des Sankt Petersburger Orgelwettbewerbs für Junge Organisten (Russische Föderation)
2005 - Finalistin mit Sonderpreis in Kaliningrad beim X. Internationalen Mikael Tariverdiev Orgelwettbewerb (Russische Föderation)
2006 - 2. Preis beim Internationalen Orgelwettbewerb "Helmut Bornefeld" in Heidenheim/Brenz
2007 - 1. Preis beim 6. Internationalen Orgelwettbewerb in Korschenbroich
2008 - 2. Preis beim 2. Internationalen Philipp-Wolfrum-Wettbewerb in Heidelberg
2008 - Grand Prix beim Internationalen Wettbewerb für Konzertorganisten in Kasan (Russische Föderation)
2008 – 2009 DAAD-Stipendium
2009 - 1. Preis beim 4. Internationalen Orgelwettbewerb in Zürich (Schweiz).
Weitere Informationen unter: www.natalia-ryabkova.de