Interpretinnen und Interpreten 2023
Alternativ: Alphabetische Übersicht
Alvin Wong & Ulrike Eickenbusch
Schon ihre erste Begegnung ist eine kleine Geschichte. Ulrike Eickenbusch und Alvin Wong, beide international gut vernetzt, haben sich 2019 über eine gemeinsame Cellokollegin aus Neuseeland kennengelernt... dann kam Corona... und ein Plan: ein Programm muss her, zur eigenen Freude und zur Freude der Zuhörer. In allen Registern klingt ein Violoncello wunderbar: gesanglich, virtuos, hochjubelnd und tiefmelancholisch... Der junge Cellist und Komponist Felix H. Vermeirsch, ausgezeichnet als Young Belgian Talent, ebenfalls über drei Ecken mit den beiden anderen bekannt, steuert sein energiegeladenes Stück zum Programm bei. So entstehen die Cello Affairs, überraschend, nachdenklich, mit romantischen wie zeitgemäßen Tönen, einfach schön für einen Sonntag Nachmittag.
In Hong Kong geboren, zog es Alvin Wong bereits mit 18 Jahren in die USA, um sein Musikstudium zu beginnen. Dabei wurde die Ausbildung durch seine Lehrer János Starker und Aldo Parisot geprägt, welche er im Jahre 2015 mit der Promotion zum Doctor of Musical Arts an der Yale University abschloss. Er tritt als Solist und Kammermusiker in Amerika, Europa, Asien und Australien auf. Als Stammgast bei internationalen Festivals gibt er Meisterkurse. 2010 wurde Alvin an das Connecticut College (USA) berufen, und war von 2014- 2018 Juniorprofessor am Melbourne Conservatorium of Music in Australien, wo er unter anderem auch das Melbourne Cello Festival ins Leben rief. Seit 2019 in Deutschland spielt er regelmäßig mit verschiedenen Orchestern und Kammermusikensembles. Derzeit unterrichtet Alvin Wong an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie an Musikschulen im Großraum Stuttgart.
Ulrike Eickenbusch ist seit 1999 Cellistin im Stuttgarter Kammerorchester, welches weltweit mit 17 Streichern konzertiert. Gefördert durch ein Stipendium der Begabtenförderung Cusanuswerk studierte sie in Frankfurt bei Gerhard Mantel und in Tel Aviv bei Uzi Wiesel. Sie gewann erste Preise bei Wettbewerben in Tel Aviv mit Celloduo und Italien mit dem Turina-Klaviertrio. Als Gast nahm sie an zahlreichen Produktionen und internationalen Festivals mit dem Ensemble Modern und der Musikfabrik Düsseldorf teil.
In den letzten Jahren hat sie viele, auch außergewöhnliche und fantasievolle Kammermusikprogramme konzipiert und aufgeführt, die ein Spektrum von der Alten bis zur Zeitgenössischen Musik haben. Ausgehend von ihrem Interesse an Literatur und bildender Kunst wurde sie mit Solo-Programmen in Ausstellungen und Museen eingeladen, u.a. ins Kunstmuseum in Stuttgart und das Vitra Museum/Weil am Rhein. 2009 spielte Ulrike Eickenbusch Werke von Bach und Kurtág auf CD ein.