04. August - Armin Rosin / Natalya Ryabkova - Solitude-Soirée

Solitude Soirée

Solitude-Soirée

Eine Konzertreihe der Evangelischen Kirchengemeinde Botnang
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Interpretinnen und Interpreten 2019



Hier finden Sie unsere diesjährigen Interpretinnen und Interpreten, sortiert nach Terminen.
Alternativ: Alphabetische Übersicht



Armin Rosin & Natalya Ryabkova

Armin Rosin (Alt-, Tenor-Posaune, Baßtrompete, Bariton, Alphorn) studierte in München Posaune, dann Gesang und Dirigieren (Mozarteum), ausserdem Musikwissenschaften und Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Mit 21 Jahren war Rosin Soloposaunist der BAMBERGER SYMPHONIKER, mit 28 Jahren wechselte er zum RADIO-SYMPHONIE-ORCHESTER (unter Celibidache) nach Stuttgart. Nach 22 Jahren Orchester-Praxis wurde er 1980 auf eine ordentliche Professur  für Posaune an die Stuttgarter Musikhochschule berufen. Nachdem der Komponist Frank Martin Rosin`s Interpretation seiner “Ballade für Posaune und kleines Orchester” 1964 gehört hatte, lud er ihn spontan zur 1. Schallplatten- Aufnahme und wiederholt zu Konzertaufführungen unter seiner Leitung ein.

Armin Rosin
Als Solist nahm Rosin eine einzigartige Karriere: Er bespielte 1973 die  allererste Schallplatte mit Posaunen-Konzerten auf der ganzen Welt , die
auch weltweit Aufsehen erregte und viele junge Menschen anregte, Posaune zu spielen und schließlich solistisch aufzutreten (zB Chr. Lindberg einer  eigenen Äußerung nach) und es gelang ihm, die Posaune als SOLO-Instrument in die Konzertsäle Europas neu einzuführen. Auch in Korea war er der erste, der als Posaunen-Solist mit dem Seoul-National-Orchester oder in Taiwan mit dem Taibei-National-Orchester auftrat

Unter der Leitung von berühmten Dirigenten und mit vielen namhaften Orchestern spielte er im In- und Ausland, bei Konzerten, TV-Aufzeichnungen und Rundfunkaufnahmen. Fast das gesamte Solo-Repertoire für Posaune nahm Rosin auf Schallplatten und CDs auf. Über 45 Kompositionen wurden eigens für ihn von zum Teil weltbekannten Komponisten geschrieben. 2001 führte er das ihm gewidmete allerletzte Werk des greisen Hindemith-Schülers Harald Genzmer (1909) urauf.
 
Seine Konzerttätigkeit reicht von West- und Osteuropa (Alicante bis Sibirien),   Israel, bis Korea, China, Taiwan, Afrika und Amerika.

Als Pädagoge wurde er zu namhaften Kursen und Gastprofessuren weltweit eingeladen: Internat. Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt, Sommerkurse   der Jeunesses Musicales auf Schloß Weikersheim, Musikseminar der DDR,  Kulturwochen Valencia, Gastprofessur an der Kunsthochschule Chongching   (China).

Im Auftrag der Universal-Edition, Wien verfasste er 1976 eine Posaunenschule mit völlig neuen Lehr- und Spielmethoden entsprechend den neuesten Erkenntnissen der Pädagogik. Die DOV beauftragte ihn mit der Co-Autorschaft ihres Probespiel-Orchesterstellen-Hefts. Seine Schüler sitzen in vielen großen Orchestern in Europa und Übersee.

Prof. Rosin ist außerdem in der Fachwelt geschätzt als Präsident des Internat. Blechbläser-Wettbewerbs von Süd-Korea und Juror bei international bedeutenden Musikwettbewerben (ARD-München, Markneukirchen, Genf, Prager Frühling, Moskau, Gaudeamus Amsterdam ) bei denen er als Vertreter Deutschlands eingeladen wurde. Eintrag in Riemanns Musikerlexikon S.512. Er ist Träger von Musik- und Kunstpreisen und Mitglied der Sdd. Akademie der Wissenschaften und Kunst, München, Boardmember der ITA.

Rosin‘s pädagogische Spezialität ist die Vermittlung eines druckschwachen Ansatzes mit dem Aufbau einer dafür nötigen Muskeltätigkeit und Atemtechnik. Auf der anderen Seite die Vermittlung der gesamten  Solo-Literatur, von der er einen großen Teil selbst zur Uraufführung gebracht  hat.

Hauptsächlich aus Mitgliedern des Radio-Sinfonie-Orchesters-Stuttgart  gründete er 1970 auf Anregung seines Chefs Sergiu Celibidache das zehnköpfige Blechbläser-Ensemble “Brass-Philharmonie-Stuttgart”, das durch  unterschiedlichste Konzerte sowohl mit alter wie extra geschriebener neuer Literatur , LPs, Rundfunk- und Fernseh-Auftritte bekannt wurde. Armin Rosin leitet auch ein Posaunen-Ensemble, das als Quartett oder Quintett immer wieder zu Konzerten und Feierstunden-Umrahmungen eingeladen wird, gelegentlich auch einmal als Oktett erscheint.

Das Blechbläser-Ensemble BRASS-AKADEMIE-STUTTGART (8-12 Mitgl.),das Rosin vor 15 Jahren gegründet hat, kann auf eine große Anzahl von Konzert- Einladungen zurückblicken. Vom Bodensee bis Hannover oder Salzburg treten vor allem junge Musiker immer wieder in wechselnden Besetzungen auf und zeigen, was sie an kammermusikalischem Spiel gelernt haben.

Daneben ging Rosin immer wieder neue Wege: In den 60er Jahren war Rosin der erste deutsche Posaunist, der sich rückhaltlos für die Avantgard-Musik einsetzte und viele Komponisten auf die Möglichkeiten der modernen Posaune aufmerksam machte (zB Penderecki,) dann gründete er 1987 das kleinste professionelle Brass-Bläser-Ensemble: Das “Trio Armin Rosin“ mit Trompete, Posaune und Tasteninstrument, das bis heute in der originalen Besetzung auftritt, schließlich ist er sogar zu ungewöhnlichen Instrumenten-Kombinationen bereit: 2000 gründete er das “Egerländer Alphorn-Terzett” und regt Komponisten an, anspruchsvolle Werke für das bisher überwiegend in der Volksmusik gebrauchte Naturinstrument Alphorn zu schreiben.



Natalya Ryabkova
Natalia Ryabkova wurde in der altrussischen Stadt Jaroslawl an der Wolga geboren. Sie studierte am Staatlichen Konservatorium Nishnij Novgorod bei Tatiana Botchkova (Orgel) und Sergej Smirnov (Klavier), sowie Konzertklasse Orgel in Kasan bei Rubin Abdullin. Weitere Qualifikationen und verschiedene Wettbewerbspreise bekam sie während ihres Aufbaustudiums KA und Solistenklasse Orgel bei Martin Sander als DAAD-Stipendiatin an der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg. In den Jahren 2007-2010 war sie Organistin an der Christuskirche in Hemsbach, 2012-2015 an der Christuskirche in Stuttgart. Im März 2015 hat sie das Kirchenmusikstudium an der ev. Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen abgeschlossen. Danach war sie ein Jahr lang Praktikantin an der ev. Stiftskirche in Tübingen bei Ingo Bredenbach.

Seit Mai 2016 ist sie Kantorin in Stuttgart-Botnang und die künstlerische Leiterin der Konzertreihe Solitude-Soirée. Auftritte als Organistin, Pianistin und Kammermusikerin in verschiedenen Städten Russlands, Deutschlands, der Schweiz, Luxemburg und Belgien.
Preise und Auszeichnungen:
 
2005: Diplom beim Internationalen Orgelwettbewerb Sankt – Petersburg (Russland)
2005: Sonderpreis beim Internationalen Mikael-Tariverdiev-Orgelwettbewerb in Kaliningrad (Russland)
2006: 2. Preis beim Internationalen Orgelwettbewerb "Helmut Bornefeld" in Heidenheim/Brenz
2007: 1. Preis beim 6. Internationalen Orgelwettbewerb in Korschenbroich
2008: 2. Preis beim 2. Internationalen Philipp-Wolfrum-Wettbewerb in Heidelberg
2008: Grand Prix und Sonderpreis beim Internationalen Wettbewerb für Konzertorganisten in Kasan (Russische Föderation)
2009: Diplom beim Valentino Bucchi – Orgelwettbewerb (Rom, Italien)
2009: 1. Preis beim 4. Internationalen Orgelwettbewerb in Zürich.

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