28. April - Ensemble Los Temperamentos - Solitude-Soirée

Solitude Soirée

Solitude-Soirée

Eine Konzertreihe der Evangelischen Kirchengemeinde Botnang
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Interpretinnen und Interpreten 2019



Hier finden Sie unsere diesjährigen Interpretinnen und Interpreten, sortiert nach Terminen.
Alternativ: Alphabetische Übersicht



Ensemble Los Temperamentos

Dass die Musik des Barock immer noch lebendig klingen und Zuhörer mitreißen kann, beweist das Ensemble Los Temperamentos in seinem Programm „Entre dos Tiempos“.

Der Titel des Abends (dt= „Zwischen den Zeiten“) steht für das in unserem Leben ständig vorhandene Moment der Veränderung. Zwischen Bewegung und Ruhe, zwischen Liebe und Hass, zwischen Vertrautheit und dem Erforschen des Unbekannten - das Wandeln zwischen den verschiedenen Gefühlswelten macht das Leben und schließlich auch die Musik spannend und abwechslungsreich.
Ensemble Los Temperamentos

Von wechselnden Emotionen bis hin zu gegenläufigen exotischen Rhythmen in der Musik des Barock spiegelt "Entre dos Tiempos" das ewige Dasein "zwischen zwei Zeiten" wider; als wäre das Leben ein Tanz, der fortwährend den Takt wechselt. Auch die Zeitenwende, die mit der Kolonialisierung Südamerikas eintrat – ein Thema, mit dem sich das Ensemble intensiv auseinandersetzt – greifen die Musiker in diesem Kontext auf und führen den Zuhörer in ein farbenfrohes Lateinamerika des 18. Jahrhunderts.

Tem­pe­ra­ment­voll und sinn­lich in­ter­pre­tie­ren sie die Werke be­kann­ter Kom­po­nis­ten, aber auch wie­der­ent­deck­te Schät­ze noch un­be­kann­ter Meis­ter. Tra­di­tio­nel­le Me­lo­di­en der Inka ste­hen So­na­ten Scar­lat­tis ge­gen­über, ko­ket­te Lie­bes­lie­der Per­kus­si­ons-Im­pro­vi­sa­tio­nen. Ge­spielt wird aus­schlie­ß­lich auf Ko­pi­en his­to­ri­scher In­stru­men­te. Die „Han­no­ver­sche All­ge­mei­ne“ lobte zu­letzt die un­bän­di­ge Im­pro­vi­sier­freu­de und be­wer­te­te das Spiel der jun­gen Mu­si­ker als vir­tu­os, un­ge­mein rhyth­misch und tech­nisch auf höchs­tem Ni­veau… (HAZ, 4/2018)

Im Juli 2017 er­schien das neue Album Amor y Lo­cu­ra, wel­ches unter an­de­rem von WDR 3, HR 2, Radio Ste­phans­dom Wien oder NDR Kul­tur aus­ge­zeich­ne­te Kri­ti­ken er­hielt. Die­ses Album wurde er­neut in der Ka­te­go­rie „Ba­rock Vokal“ für den „ICM Awar­d2018“ no­mi­niert.

Zu hören sind in diesem Konzert eine Vielzahl an virtuosen barocken Kompositionen, sowie Überlieferungen traditioneller Volkslieder aus Ländern wie Italien, Mexiko, Frankreich oder Peru und Komponisten wie Arcangelo Corelli und Jean-Baptiste Barrière.


Das Ensemble
Den Be­weis, dass Ba­rock­mu­sik im­pul­siv und mit­rei­ßend sein kann, tre­ten Los Tem­pe­ra­ment­os an. Das En­sem­ble grün­de­te sich 2009 aus Ab­sol­ven­ten der Aka­de­mie für Alte Musik in Bre­men. In­zwi­schen haben die Mu­si­ker aus Me­xi­ko, Ko­lum­bi­en, Un­garn und Deutsch­land längst ihren ei­ge­nen Ton ge­fun­den, eine Me­lan­ge aus la­tein­ame­ri­ka­ni­schem und eu­ro­päi­schem Ba­rock: ex­pres­siv, rhyth­misch und tän­ze­risch – mit selbst ge­schrie­be­nen Ar­ran­ge­ments und un­ver­wech­sel­ba­rer Klang­far­be.

In Eu­ro­pa fei­ern Los Tem­pe­ra­ment­os von den Nie­der­lan­den bis Por­tu­gal große Er­fol­ge. Dem mu­si­ka­li­schen Erbe trägt das En­sem­ble au­ßer­dem mit Kon­zert­rei­sen nach Süd­ame­ri­ka Rech­nung. Die Künst­ler gas­tier­ten schon beim „Fes­ti­val In­ter­na­cio­nal de Música An­ti­gua“ in San­tia­go de Chile und in Lima, beim Fes­ti­val „Im­pul­so“ in Me­xi­ko und beim „Fes­ti­val In­ter­na­cio­nal de Música Ren­acen­tis­ta y Bar­ro­ca Mi­sio­nes de Chi­qui­tos“ in Bo­li­vi­en.
 
Nach dem Debüt-Album De la Con­quis­ta y otros De­mo­ni­os, wel­ches u.a. vom NDR ex­zel­lent re­zen­siert wurde, kam im Som­mer 2015 die zwei­te CD El Galeón 1600 her­aus, die für den »In­ter­na­tio­nal Clas­si­cal Music Award 2016« no­mi­niert wurde.





Swantje Tams Freier
Die in Hamburg geborene Sopranistin Swantje Tams Freier war mehrfach erste und zweite Bundespreisträgerin beim Wettbewerb »Jugend musiziert«. Sie nahm an neun Projekten des »World Youth Choir« und des »World Chamber Choir« unter Leitung der namhaftesten Dirigenten der internationalen Chorszene teil und bereiste auf den Tourneen vier Kontinente. Sie studierte Gesang, Alte Musik bei Prof. Harry van der Kamp, Prof. Stephen Stubbs und Nele Gramß an der Hochschule für Künste in Bremen und erhält derzeit Unterricht bei Rosa Dominguez (Schola Cantorum Baseliensis). Als Solistin und Ensemblesängerin konzertierte sie mit dem Sonderjyllands Sinfonieorchester, der Philharmonie Nowosibirsk, Elbipolis, La Stravaganza Köln, Concerto Farinelli, Ensemble Weser-Renaissance, dem Bremer Barock Consort
und sang bei Barockopernproduktionen im Rahmen des »Dahlheimer Sommers« und in Cavallis »La Didone« am Theater Bremen. Swantje erhielt Stipendien der »Tesdorpf’schen gemeinnützigen Stiftung«, der »Oscar und Vera Ritter-Stiftung«, dem »Rotary-Club Hamburg-Steintor« und der »Eduard-Witt-Stiftung«.



Franciska Anna Hajdu wurde in Ungarn geboren und fand ihre Liebe zur Violine bereits in frühester Kindheit. Seit ihrem 14. Lebensjahr besuchte sie regelmäßig Meisterkurse in Ungarn und ganz Europa und nahm Unterricht bei Zsolt Kalló, Katalin Kokas und Lucia Krommer. 2012 schloss sie schließlich ihr Studium der modernen Geige am bekannten Varga Tibor Musikinstitut in Ungarn bei Dr. Svikruha Márta ab. Zusätzlich erhielt Franciska ein Stipendium des ungarischen Staates und verbrachte ein Semester an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber, Dresden (Prof. John Holloway), wo sie die historische Aufführungspraxis für sich entdeckte. Es folgten Teilnahmen an der »Internationalen Sommerakademie Mozarteum«, Salzburg (Prof. Thomas Albert und Prof. Hiro Kurosaki) und der »Schwetzinger Hofmusik Akademie« unter Midori
Franciscka Anna Hajdu
Seiler und Jaap ter Linden. Im Oktober 2012 nahm die junge Künstlerin ihr Studium an der Hochschule für Künste Bremen bei Veronika Skuplik auf und konzentriert sich seither gänzlich auf die Barockvioline. Sie spielte bereits auf deutschen und internationalen Bühnen mit verschiedenen Alte Musik Spezialisten wie »L’Arpeggiata« (Christina Pluhar) »La dolcezza« (Veronika Skuplik), dem »Ensemble Weserr-Renaissance« (Manfred Cordes), dem »Bremer Barock Consort« (Detlef Bratschke, Manfred Cordes) und »Concerto Palatino« (Bruce Dickey, Charles Toet). Seit 2014 ist Franciska Hajdu außerdem Stipendiatin der »Tesdorpf`schen gemeinnützigen Stiftung«. Im Frühling 2015 gewann sie mit dem Ensemble »Prisma« den 1. Preis im Internationalen »H.I.F. Biber Wettbewerb«, Österreich.



Néstor Fabián Cortés Garzón
Der in Kolumbien geborene Cellist Néstor Fabián Cortés Garzón studierte am Conservatorio Universidad Nacional de Colombia in Bogotá modernes Violoncello und schloss 2008 sein Cello-Studium mit Auszeichnung ab. Er spielte im »Collegium musicum U.N. Bogotá«, im »Orquesta Sinfonica U.N. Bogotá«, sowie im Orchester »Filarmonica de Bogotá«. Barockcello studierte er vorerst nur als Nebenfach, jedoch wuchs die Liebe zur Alten Musik stetig, vor allem durch zahlreiche Projekte wie »Musica antigua para tiempos modernos« der Schola Cantorum Basiliensis- Bogotá und durch Meisterkurse z.B. mit der »Akademie für Alte Musik Berlin«. Néstor Cortés absolvierte ein Aufbaustudium und ein Masterstudium im Fach Barockcello bei Prof. Viola de Hoog an der Hochschule für Künste in Bremen. Konzertreisen (beispielsweise
mit dem Orchester der internationalen »Barockakademie Ambronay«) führten ihn bereits durch ganz Europa. Neben der Arbeit mit Los Temperamentos ist Néstor Cortes auch Mitgründer und künstlerischer Leiter des 2014 gegründeten „Bremer Barockorchesters“. Das Orchester vereint junge Alte Musik Spezialisten aus der ganzen Welt und spielte bereits mit namhaften Musikern wie Veronika Skuplik und Ryo Terakado.



Der Lautenist und Gitarrist Hugo Miguel de Rodas Sanchez wurde in Mexiko-City geboren. An der dortigen Universidad Nacional Autónoma de Mexico studierte er zunächst klassische Gitarre. 2004 gewann er den Gitarrenwettbewerb »Rosa Mistica« in Curitiva, Brasilien, bevor er begann sich auf das Spiel historischer Lauteninstrumente und die Aufführungspraxis der Alten Musik zu konzentrieren.
Er besuchte zahlreiche Meisterkurse und wurde 2008 vom »Freiburger Barockorchester« eingeladen seine Studien in Europa zu intensivieren. Er studiert seit 2009 bei Lee Santana und Joachim Held an der »Hochschule für Künste Bremen« und musizierte unter namhaften Dirigenten wie beispielsweise Gabriel Garrido mit zahlreichen Ensembles und Orchestern (u.a. »Deutsche Kammerphilharmonie« und »Knabenchor Hannover«) in vielen Ländern Europas, Mittel- und Südamerikas.
Hugo Miguel de Rodas Sanchez



Nadine Remmert
Die Cembalistin und Organistin Nadine Remmert studierte an der Hochschule für Künste Bremen in den Fächern Cembalo Solo und Continuospiel bei Prof. Carsten Lohff und Ludger Rémy. Ihr Studium der Alten Musik intensivierte sie bei Prof. Pieter van Dijk am Conservatorium van Amsterdam und bei zahlreichen Meisterkursen (u.a. bei Wolfgang Zerer, Edoardo Belotti, Menno van Delft, Skip Sempé und Frédéric Haas). Die junge Musikerin konzertiert regelmäßig bundesweit mit verschiedenen Orchestern, Ensembles und als Solistin. Sie war außerdem Stipendiatin des Rotary-Clubs Herford und spielte bereits mit renommierten Spezialisten wie dem »Bremer Barock Consort« und dem »Ensemble Weser-Renaissance«. Darüber hinaus wirkte sie an mehreren CD- und Rundfunkaufnahmen für Radio Bremen mit und korrepetierte bei verschieden internationalen
Opernproduktionen und Meisterkursen wie bei der »Internationalen Sommerakademie« der Universität Mozarteum Salzburg oder dem »Forum Artium« (Han Tol). Seit 2014 ist Nadine Remmert Dozentin für Continuospiel und Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.



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